Ann-Kristin Hamm UNTITLED

Ann-Kristin Hamms großformatigen Gemälde zeigen eine bemerkenswerte Vehemenz, die den Gegensatz von Raum und Zweidimensionalität, von scheinbar Figürlichem und Abstraktem vorantreibt. Ihre Kunst stiftet Verwirrung. Nie zeigt sie konkrete Formen, vielmehr werden Erinnerungen an Bekanntes angestoßen, wie etwa Schnecken, Falter, Blüten oder Fächer. Die Bilder setzen Assoziationen frei, zeigen aber nie konkrete Dinge. Wie ein Spiel mit Formen und Farben tänzeln die Bilder zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Dabei wird der Zufall als Gestaltungsprinzip eingesetzt, etwas wenn Farbkleckse oder Spritzer auftauchen, Rinnsale von gegossener Farbe zu sehen sind oder Spuren von Turnschuhen, die scheinbar achtlos auf die Leinwand geraten sind. Immer sind die explosiven Formen in Bewegung. Räumlichkeit erschließt sich durch ein vielschichtiges Übereinanderlagern zahlreicher Bildebenen. Ein Vor und Dahinter ist spürbar. Fast wie Collagen fügen sich die einzelnen Teile zu einem Bildganzen zusammen. Flächen werden übermalt, tiefer liegende Bildteile sind zu erahnen. Ann-Kristin Hamm (Jg. 1977) studierte von 1998-2004 Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie zunächst bei Prof. Dieter Krieg (Meisterschülerin) und dann bei Prof. Albert Oehlen. Dem Studium schlossen sich zahlreiche Ausstellungen an, darunter Einzelausstellungen in Wien, Frankfurt und Düsseldorf.

– Textauszug Galerie Rupert

Pfab/ Düsseldorf
Ausstellungsdauer: 26.02. bis 20.03.2010